Bulimie als Metapher für ein ganzes Leben.
Die Erzählerin ist eine unzuverlässige, und alles, was geschieht, könnte so oder auch ganz anders passiert sein. Die Sprache des Romans ist schnell, rhythmisch, düster und morbide, aber immer auch wahnsinnig komisch. Aus den Miniaturen und Fragmenten, die assoziativ und in der Theaterfassung erstmals chronologisch angeordnet sind, entsteht das Bild einer jungen Frau, die seit ihrer Kindheit an den gesellschaftlichen Normen der Welt zerbricht und sich doch aus eigenem Antrieb immer wieder neu zusammensetzt.
„Eine hervorragende Aufführung,
die dem Roman einiges nimmt, aber auch viel gibt. Und ich habe den Eindruck, dass diese Emel Aydoğdu mit ihrem Regieteam jemand ist, die man unbedingt mal auf eine große Bühne lassen sollte.“
Deutschlandfunk Kultur · Fazit · Stefan Keim · 16. November 2023
„Schluss mit dem erzählerischen Verwirrspiel.
Wir verfolgen die Geschichte einer jungen Frau in psychologisch folgerichtiger Ordnung.“
nachtkritik.de · Gerhard Preußer
„Diese Inszenierung berührt,
sie hallt nach, sie bedrückt, sie unterhält.“
Bonner General-Anzeiger · Judith Nikula · 17. November 2023
„Eine einfallsreiche Regisseurin, die stets bei der Sache bleibt.
Gerade weil der komplexe Text nicht immer theatertauglich ist, wächst die Lust, von Emel Aydoğdu mal ein handlungsstarkes Stück – vielleicht auch einen Klassiker – auf einer großen Bühne zu sehen.“
Theater der Zeit · Stefan Keim · 21. November 2023
AUSSTATTUNG Eva Lochner
LICHT Ewa Górecki
DRAMATURGIE Sarah Tzscheppan
CHOREOGRAFIE Emmanuel Edoror
REGIEASSITENZ René Fiegen
AUSSTATTUNGSASSISTENZ Tanja Mürlebach
INSPIZIENZ Sascha Maurice Höchst
SOUFFLAGE Kerstin Heim
Mit Jacob Z. Eckstein, Roxana Safarabadi, Imke Siebert
WIR WISSEN, WIR KÖNNTEN, UND FALLEN SYNCHRON handelt vom Heranwachsen einer jungen Frau auf der Suche nach ihrer Identität. Die Krankheit Bulimie wird zu einer Metapher für ihr ganzes Leben. Die Erzählerin ist eine unzuverlässige, und alles, was geschieht, könnte so oder auch ganz anders passiert sein. Die Sprache des Romans ist schnell, rhythmisch, düster und morbide, aber immer auch wahnsinnig komisch. Aus den Miniaturen und Fragmenten, die assoziativ und nicht chronologisch angeordnet sind, entsteht das Bild einer jungen Frau, die seit ihrer Kindheit an den gesellschaftlichen Normen der Welt zerbricht und sich doch aus eigenem Antrieb immer wieder neu zusammensetzt.
Von Gedanken und (Nicht)Taten
Ein Gespräch über das szenische Potenzial von Prosa, das Reinwachsen in Unerreichbarkeiten und die ewige Sehnsucht nach Liebe, Sichtbarkeit und Berührung.