Theater Osnabrück

„Die Sommer“

von Ronya Othmann

Die Sommer - Osnbrück 1 - Emel Aydoğdu
Die Sommer - Osnbrück 2 - Emel Aydoğdu

Trailer

Interview mit Regisseurin
Emel Aydoğdu

Presse

„Inspirierendes Theater“ 

taz. die tageszeitung vom 9. 2. 2023, JENS FISCHER

„Um all das in 90 Minuten ansatzweise zum Bühnenereignis werden zu lassen, potenziert Regisseurin Emel Aydoğdu die bruchstückhafte Struktur der Vorlage in einem konzeptionell schlüssigen und ästhetisch performativen Setting. Auf einer Kletterschräge und betonierten Sitzstufen, wie sie heutzutage an urbanen Flussufern zu finden sind, sowie im offenen Spielraum des Emma-Theaters werfen sich die Spielerinnen lässig die Rollen zu, mal werden Dialoge empathisch verkörpert, mal Figuren nur skizziert, mit Gestik, Mimik und Körperhaltungen, dann Beschreibungen in tableaux vivants, pantomimische Illustrationen oder Tanz übersetzt. Schnell aufglühende und wieder verglimmende szenische Miniaturen.“ – “Aufglühen ohne zu Verglimmen”

Theater der Zeit, 2023 // Theaterkritik über die Inszenierung “DIE SOMMER”

Die Sommer

An die Sommer, die Leyla bei ihren Großeltern verbringt, kann sie sich noch sehr gut erinnern – an die Gerüche, Geschmäcke, Farben und Gesten. Kurdistan, so wird das Land von der Familie genannt, obwohl es auf Landkarten unter diesem Namen nicht zu finden ist. Ihre Zeit hier ist von Auseinandersetzungen innerhalb der Familie ebenso geprägt, wie von politischen Vorgängen, die den Alltag der dort lebenden Menschen stark beeinflussen.

Als Tochter eines ezîdischen Kurden und einer Deutschen aus dem Schwarzwald wächst Leyla zwischen verschiedenen Realitäten auf. In Deutschland scheint der Krieg in Syrien bloß eine Randnotiz, in ihrer Familie allerdings ist er allgegenwärtig, denn die Bedrohung und Verfolgung von Kurd:innen bahnt sich auch schon vor Beginn des Genozids im Sommer 2014 an. Trotz der gemeinsam verbrachten Sommer scheint das Leben der gleichaltrigen Cousine ein völlig anderes.

Die Autorin Ronya Othmann findet in ihrem Debütroman eine Sprache zwischen Poesie und Dokumentarischem, die uns an den Zusammenhängen von Politik und Privatem, von Krieg und Familienleben, teilhaben lässt.

BESETZUNG
mit: Katharina Kessler, Laila Richter, Cansu Şîya Yıldız
im Video spielen mit: Azdhar Ali, Sevi Aran, Xunav Haco, Dala Hamo

TEAM
Inszenierung: Emel Aydoğdu
Bühne und Kostüme: Eva Lochner
Video: Serkan Akin
Dramaturgie: Claudia Lowin, Julia Buchberger
Theatervermittlung: Sophia Grüdelbach
Regieass., Abendspielltg, Soufflage: Eva Antonia Hahn
Inspizienz: Kiki Timm
Technische Produktionsleitung: Andreas Klingenberg, Sebastian Siepelmeyer