Schauspiel Essen

Endspiel

von Samuel Beckett

Drei Schauspieler in futuristischer Kulisse mit roten Wänden und Requisiten auf einer Theaterbühne<br />

WAZ/NRZ

„Jubelrufe im begeisterten
stellenweise stehenden Premieren-Beifall nach ebenso pausenlosen wie kurzweiligen 90 Minuten.“

Zwei Darsteller auf Theaterbühne in bunter Sci-Fi-Kulisse mit leuchtenden Requisiten und ausgefallenen Kostümen<br />

Inhalt

Ein Raum, zwei Fenster, eine Tür.

Die Welt draußen: überschwemmt, zerstört, im Untergang begriffen. Drinnen: vier skurrile Gestalten, gefangen in gegenseitiger Abhängigkeit: der blinde Hamm, der nicht gehen kann, und sein Diener Clov, der nicht sitzen kann; dazu Hamms Eltern Nagg und Nell, die ihre Beine verloren haben und ihr restliches Leben in Tonnen fristen. Die Würfel sind gefallen, die Partie ist entschieden – alles steuert auf ein unausweichliches Ende zu.

Doch nichts ist komischer als das Unglück, wie Nell bemerkt. Und so spielen sie weiter: Geistreich, pointiert und schlagfertig nehmen die Figuren sich gegenseitig aufs Korn, treiben sich zur Weißglut und träumen sich gemeinsam in eine andere Zeit. Unverwüstlich folgen sie Ritualen und Routinen voll alltäglicher Belanglosigkeiten, wieder und wieder, trotz oder gerade wegen aller Aussichtslosigkeit: Sie spielen um ihr Leben.

Samuel Becketts postapokalyptische Farce über das Weiterspielen gegen die Bedeutungslosigkeit sprengt die klassischen Kategorien von Ernst und Komik. Mit seinem dramatischen Meisterwerk über Einsamkeit, Sinnlosigkeit und den unausweichlichen Tod stellt sich die Regisseurin Emel Aydoğdu, die zuletzt in Berlin, Bonn und Wiesbaden inszeniert hat, dem Essener Publikum vor. In ihrer Inszenierung sucht sie nach einem spielerischen Umgang mit dem aktuellen Endzeitgeist. In der Inszenierung werden Figuren mit Behinderung von able-bodied Schauspieler*innen dargestellt. Im Probenprozess gab es außerdem eine Inklusionsberatung von Patrizia Kubanek und Katharina Weishaupt.

Einblicke

„Ich verlasse dich, ich habe zu tun.“

Darsteller sitzt in offener Sarg-Requisite, zweite Figur in bunter Verkleidung beugt sich zu ihm
Zwei Darsteller*innen mit aufwendigem Make-up und Perücken in weißen Behältern auf Theaterbühne
Person mit rotem Kostüm hält schwarze Uhr mit Miniatur-Szene vor surreal rotem Bühnenhintergrund
Darsteller*in wirbelt Pulver in die Luft, Bühne mit roter Struktur und weißem Requisit im Hintergrund

Fotos: Birgit Hupfeld

Team

Regie
EMEL AYDOĞDU

Bühne
EVA LOCHNER

Kostüme
FLORIAN BUDER

Musik
SEBASTIAN MAIER

Dramaturgie
FRANZISKA EISELE

Besetzung

Hamm
PHILIPP NOACK

Clov
PABLO ALVARADO

Nagg
MATHIAS ZNIDAREC

Nell
MADDY FORST

Person in rotem Pullover und gemusterten Stiefeln steht auf Theaterbühne und blickt nach oben<br />